Text dt. - „Der Mann in der Brandung“ – so beschreibt Wilhelm Rösing den Helgoländer Photographen Franz Schensky. Denn er war der Erste, der Ende des 19. Jahrhunderts die Dramatik des Meeres mit der Kamera eingefangen und so unser Bild vom Meer ganz wesentlich geprägt hat. Seine fesselnden Aufnahmen von der See mit ihren vielen Gesichtern sowie die fast liebevollen Porträts der Insulaner und ihrem Leben auf der roten Insel sind Zeugnisse seines ganz besonderen Blicks auf Mensch und Natur. Franz Schensky wurde 1871 auf Helgoland geboren. Er starb 1957 in Schleswig in bitterer Armut. Die ausgewählten Photographien, die in diesem Bildband zum Teil zum ersten Mal gezeigt werden – insbesondere seine unübertroffenen Meeresbilder – sind heute Belege für Schenskys herausragende Stellung als ein bedeutender Photograph Deutschlands. Als Chronist des Meeres wirkte er von der Kaiserzeit bis zum Wiederaufbau in den 1950er Jahren. Zu Lebzeiten nicht gewürdigt vergleichen Experten seine Bedeutung für das Bild des Nordens und des Meeres mit derjenigen August Sanders für Köln und die Menschen oder sogar mit Ansel Adams‘ Bedeutung für Kalifornien und die Natur. Herausgeber Wilhelm Rösing, begann 1978 auf Reisen nach Afghanistan und Indien seine ersten Dokumentarfilme zu drehen. Für das Museum Helgoland entstand im Jahr 2008 der Film „Der Mann in der Brandung – Spurensuche nach Franz Schensky“. (DGPh Intern Newsletter 05.2015, Buchbesprechungenen, http://www.dgph.de/presse_news/aktuelle_buecher/aktuelle-buecher-im-mai-2015).).
Text dt. - „Kirchner war wie viele seiner Zeitgenossen von den Möglichkeiten der Fotografie fasziniert und nutzte diese in unterschiedlicher Weise. In seinem Werk gibt es eine deutlich erkennbare Wechselwirkung zwischen Fotografie und Bildender Kunst, sodass man von einer geradezu »fotografischen Bildauffassung« sprechen kann. Der Katalog versammelt eine Auswahl von über 100 fotografischen Werken und präsentiert Beispiele aus allen Genres, in denen sich Kirchner betätigt hat: von Akten und Atelierszenen über Porträts bis hin zu Landschaften und Sachfotografien. Der Künstler legte sogar Inventare von Gemälden und Skulpturen an und ergänzte diese mit Fotografien seiner Werke. Darüber hinaus dokumentierte er Ausstellungssituationen und Hängungen seiner Gemälde. Obwohl Kirchner sich nicht als Fotokünstler verstand, schöpfte er doch die Möglichkeiten des fotografischen Mediums umfänglich aus. Die Fotografie war für ihn ein Instrument der künstlerischen Findung und Erfindung.“ (Versandkat. Frölich & Kaufmann, Berlin 04.2016).
Text dt. - Über seinen Sportskameraden Albert Speer lernte der Fotograf Walter Frentz die Regisseurin Leni Riefenstahl kennen, wurde ihr wichtigster Kameramann und fand sich bald im engsten Umfeld Adolf Hitlers wieder. Offiziell zuständig für Filmdokumentationen aus dem Führerhauptquartier, entstanden parallel Fotos, die nicht für die Veröffentlichung bestimmt waren. Drei Kapitel ragen aus seinem atemberaubenden Archiv besonders heraus: Die Bilder für seinen Film »Hände am Werk«, noch entstanden unter dem Eindruck der Neuen Sachlichkeit, die rund tausend Köpfe umfassende Galerie der Nazi-Täter, die er in einem improvisierten Studio im Führerhauptquartier aufnahm, und die fast vedutenhaft romantischen Panoramen zerstörter deutscher Städte. Der Bildband wirft außergewöhnliche Schlaglichter auf die Mentalität der führenden Nationalsozialisten, den Umgang mit dem Krieg und ihren wachsenden Realitätsverlust. (Kat. Frölich & Kaufmann, Berlin 05.2017).